
Ist die iWalk Gehhilfe für mich geeignet?
Der iWalk 3.0 entlastet Ihr gesamtes Unterschenkel, wenn Sie eine Verletzung oder Operation am Fuß, Knöchel oder Unterschenkel hatten. Sie stützen Ihr Knie auf einer Plattform ab, sodass das verletzte Bein nicht belastet wird – und Sie sich trotzdem frei bewegen können. So bleiben Sie mobil, trainieren Ihre Oberschenkel- und Gesäßmuskulatur und behalten eine natürliche Gehhaltung – ganz ohne Hände.
In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie prüfen, ob der iWalk zu Ihnen passt.
Körperliche Voraussetzungen für die Nutzung
Für eine sichere Anwendung sollten Sie vor der Verletzung/Operation körperlich fit gewesen sein und Treppen selbstständig – ohne Geländer – steigen können. Außerdem sollten Sie mindestens 30 Sekunden auf dem unverletzten Bein stehen können. Der iWalk ist nur geeignet, wenn sich die Verletzung unterhalb des Knies befindet und Ihr anderes Bein voll belastbar ist.
Größen, Maße & Belastbarkeit
Unabhängig vom Gewicht gilt: Menschen mit höherem BMI oder kräftigerer Statur benötigen häufig etwas mehr Eingewöhnungszeit. Der iWalk ist vielfach verstellbar und geeignet für:
- Oberschenkelumfang: 39–69 cm
- Körpergröße: 158–188 cm
Liegen Sie außerhalb dieser Körpergröße, prüfen Sie bitte im nächsten Schritt, ob Ihre Beinlänge in den angegebenen Bereich fällt.
So messen Sie die Beinlänge korrekt
Nutzen Sie das folgende Schema, um Ihre Beinlänge zu bestimmen und die passende Einstellung zu wählen.
Weitere wichtige Hinweise
Es gibt keine feste Altersgrenze – entscheidend ist, dass Sie den iWalk sicher nutzen können. Bereiten Sie sich gut vor: Befolgen Sie die Anleitung beim Einstellen und beim ersten Einsatz sorgfältig und geben Sie sich Zeit für die Gewöhnung. Werfen Sie Ihre Unterarmgehstützen nicht sofort weg: Verwenden Sie diese zum Erlernen des Gehens mit dem iWalk.
Hinweis: Die Eingewöhnung ist individuell: Manche laufen nach einer Stunde stabil, andere benötigen ein bis mehrere Tage.

Druckstellen bei Gips/Walker vermeiden
Der iWalk kann in den meisten Fällen auch mit Gips oder Walker-Orthese verwendet werden. Vor allem bei höheren Stiefeln kann es jedoch zu Druck am Schienbein kommen, wenn die obere Kante das gleichmäßige Aufliegen auf der Plattform verhindert.
Lösung: Füllen Sie den Hohlraum zwischen Schienbein und Plattform mit Schaumstoff oder einem gefalteten Handtuch. Starten Sie ruhig etwas dicker – das Material setzt sich mit der Zeit. Variieren Sie die Dicke, bis der Sitz angenehm ist.
iWalk bei Unterschenkelamputation
Der iWalk wird zunehmend als alltagspraktische Hilfe und als Trainingsmittel bei Unterschenkelamputation genutzt. So bleiben Sie ohne Krücken oder Rollstuhl mobil – in der Reha-Phase ebenso wie in Zeiten, in denen die Prothese nicht getragen werden kann.
- Voraussetzung: mindestens 10 cm Reststumpf sowie etwas Belastbarkeit am Schienbein.
- Bei Oberschenkelamputation ist eine Nutzung nur mit ergänzender Prothese möglich.
Vorteile: Erhalt von Muskelkraft und Stabilität, schrittweise Gewöhnung an die Prothese sowie praktische Alternative bei Anpassung, Reparatur oder wenn die Prothese z. B. wegen Wasser/Schmutz nicht getragen wird.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Warum ist die Beinlänge so wichtig?
Jedes Bein ist anders proportioniert. Zwei Personen mit gleicher Körpergröße können unterschiedliche Längenverhältnisse zwischen Ober- und Unterschenkel haben. Der iWalk lässt sich zwar an Ober- und Unterschenkel separat einstellen, allerdings nur innerhalb bestimmter Grenzen. Prüfen Sie daher anhand der Tabellen/Abbildungen, ob Ihre Maße in den Einstellbereich fallen. Wenn ja, ist der iWalk in der Regel geeignet.
Warum spielt das Körpergewicht eine Rolle?
Der iWalk funktioniert optimal, wenn er eng anliegt und sich wie eine Verlängerung Ihres Beins anfühlt. Bei höherem BMI oder größerem Oberschenkelumfang kann die Stabilität und Feinjustierung eingeschränkt sein, was das natürliche und sichere Laufgefühl beeinflusst.