
Stützeinlagen oder Einlagen: Typen, Formen und Theorien – Welche Einlagen sind gut für mich?
Einlagen oder orthopädische Einlegesohlen gibt es in vielen Arten, Formen und nach verschiedenen Theorien. Auch wenn sie sich auf den ersten Blick ähneln, gibt es große Unterschiede zwischen den verschiedenen Arten von Einlagen. Welche Unterschiede es gibt und welche Einlagen am besten zu Ihren Füßen passen, erklären wir Ihnen unten:
Einlagen können grob in verschiedene Kategorien eingeteilt werden, zunächst:
- Konfektion
- Maßanfertigung
Konfektionseinlagen sind Einlagen, die industriell und in großen Mengen hergestellt werden. Diese Einlagen können Sie in Sportgeschäften, beim Schuhmacher oder bei uns im Webshop kaufen. Auch bei Konfektionseinlagen gibt es, ähnlich wie bei Maßanfertigungen, grob drei verschiedene Ansätze:
- Podologisch
- Podotherapeutisch
- Orthopädisch
Die Ausbildung und Sichtweise des Anfertigers hat grundsätzlich Einfluss auf die Art der Einlage, die angepasst wird:
Podologisch:
Podologische Einlagen werden von einem Podologen angepasst. Der Titel „Podologe“ ist nicht geschützt. Das bedeutet, dass sich jeder Podologe nennen darf. Ein Podologe hat oft einen Kurs besucht, es kann jedoch auch vorkommen, dass jemand ohne viel Wissen den Titel führt. Es gibt Unterschiede zwischen dem „normalen“ Podologen und dem Register-Podologen. Einige Register-Podologen haben ein Modul auf Hochschulniveau abgeschlossen und dürfen sich Register-Podologe B nennen. Für dieses Modul gibt es jedoch keine Zulassungsbedingungen, und es handelt sich nicht um einen akkreditierten Studiengang. Es handelt sich daher nicht um einen offiziellen Hochschulabschluss. [1]
Podotherapeutisch:
Podotherapeutische Einlagen werden ausschließlich von einem Podotherapeuten angepasst. Ein Podotherapeut ist ein anerkannter Paramediziner und fällt daher unter das niederländische Gesundheitsministerium. Der Titel „Podotherapeut“ ist ein gesetzlich geschützter Titel (Artikel 34) und darf nur nach Abschluss eines gesetzlich anerkannten Hochschulstudiums geführt werden. Das Wissen eines Podotherapeuten wird während des vierjährigen Studiums geprüft, und ein Podotherapeut stellt oft selbständig Diagnosen, gegebenenfalls mit Ultraschall. Podotherapeuten behandeln im Vergleich zu Podologen eine größere Bandbreite an Beschwerden, darunter auch Haut-, Nagel- und Wundprobleme, die durch chronische Erkrankungen wie Diabetes oder Rheuma verursacht werden. [2]
Orthopädisch:
Orthopädische Einlagen werden von einem orthopädischen (Schuh-)Technologen angepasst. Diese Einlagen werden häufig in einer multidisziplinären Umgebung in Zusammenarbeit mit oder auf Überweisung eines Facharztes wie Rheumatologen, Orthopäden oder Rehabilitationsärzten angepasst. Orthopädische (Schuh-)Technologen haben ebenso ein vierjähriges Hochschulstudium absolviert. [3]

Dynamische Druckmessung
Aber was sind die Unterschiede?
Neben den unterschiedlichen Ausbildungsniveaus gibt es weitere Gründe, die Unterschiede zwischen podologischen, podotherapeutischen und orthopädischen Einlagen zu erklären.
- Viele Podologen haben auch eine Ausbildung als Fußpfleger. Aufgrund dieses Hintergrunds stellen Podologen oft Einlagen her, die Druckstellen und Hornhaut verhindern, jedoch weniger geeignet sind, Fehlstellungen wie Plattfüße zu korrigieren.
Krankheitsbilder, die zu podologischen Einlagen passen:
- Lokale Druckstellen
- Hornhautschwielen / Hühneraugen
- Podotherapeuten arbeiten hauptsächlich in der „Primärversorgung“[4], also in Bereichen, für die keine Überweisung erforderlich ist, wie Hausärzte oder Physiotherapeuten. Podotherapeuten arbeiten eng mit Hausärzten und Physiotherapeuten zusammen, um Fehlstellungen der Füße zu korrigieren. Podotherapeutische Einlagen bieten in der Regel mehr Unterstützung als podologische Einlagen. Diese werden oft aus standardisierten (digitalen) Elementen hergestellt, um die Fußform so genau wie möglich nachzubilden.
Krankheitsbilder, die zu podotherapeutischen Einlagen passen:
- Beginnender Plattfuß
- Beginnende Vorfußproblematik
- Fersensporn oder Plantarfasziitis
- Rheumatische Fußprobleme
- Diabetische Fußprobleme
- Orthopädische Einlagen werden hauptsächlich in der Sekundärversorgung[5] angeboten, meist für Patienten, die in der Primärversorgung nicht erfolgreich behandelt werden konnten und daher an eine Klinik oder ein Krankenhaus überwiesen werden. Mit erweiterten diagnostischen Techniken kann ein Facharzt wie ein Orthopäde oder Rheumatologe eine gezielte Diagnose stellen. In manchen Fällen wird eine konservative Behandlung, wie z. B. orthopädische Einlagen, gewählt.
Krankheitsbilder, die zu orthopädischen Einlagen passen:
- Fortgeschrittener Plattfuß
- Vorfußschmerzen / Metatarsalgie
- Mortons Neurom
- Hallux Valgus
- MTP-1 Arthrose
- Sehnenentzündungen im Knöchelbereich

Plattfuß – Normale Fuß – Hohlfuß